Liebe Eltern, liebe Newsletter-Abonnentin, lieber Newsletter-Abonnent!

Der Sommer möchte noch gar nicht dahin ziehen, und trotzdem gehen die Ferien bald zu Ende und ein neues Semester beginnt. In den letzten Wochen durfte ich trotz Sommer einige Familien in den SpielRäumen begleiten und gemeinsam haben wir viele kleine Entwicklungsschritte erlebt und beobachtet. Über einige Frage haben wir gemeinsam nachgedacht - eine möchte ich in diesem Newsletter nochmals aufgreifen:

„Wie ist das mit dem Loben?“

Das ist eine spannende Frage, über die in letzter Zeit auch viel geschrieben wurde, wie meine Google-Recherche bestätigte. Hier nur ein paar Gedanken zu diesem Thema.

Es entspricht der piklerischen Haltung, ein Kind nicht permanent zu loben. Insbesondere im Blick auf die freie Bewegungsentwicklung ist es sinnvoll, das Kind weder zu locken noch zu loben, weil dadurch das Gefühl für den eigenen Körper verloren gehen kann, und das Kind aus der Motivation, dem Erwachsenen zu gefallen, Dinge tut und ausprobiert, für die es vielleicht noch gar nicht bereit ist. Durch das lobende Verhalten der Bezugsperson wird beim Kind ein Druck aufgebaut, sich schneller zu entwickeln, der oftmals auch zu einem Gefühl der Unzufriedenheit beim Kind führt. Kinder, die von ihren Eltern in ihrer Entwicklung gesehen werden, ohne dass sie das Gefühl bekommen, sie sollten schon mehr können, sind zufriedener und ausgeglichener. Ich habe darüber auch in meinem Newsletter-Artikel über die Entwicklung zu freien Gehen geschrieben, der jetzt im Blog auf meiner Homepage nachzulesen ist.

Im freien Spiel ist es wichtig, das Kind nicht zu loben, weil durch die Intervention des Erwachsenen der Spielfluss des Kindes unterbrochen und gestört werden kann. Außerdem besteht die Gefahr, das Kinder vom Lob abhängig werden, weil sie Lob mit Liebe verwechseln und die intrinsische Motivation zu spielen, auszuprobieren und zu entdecken verloren gehen kann.

Viele Experten bedauern, dass sich durch das permanente Loben die Selbsteinschätzung der Heranwachsenden nicht ausreichend entwickelt. Viele Kinder und Jugendliche überschätzen sich dadurch selbst und es fehlt ihnen ein realistisches Bild ihrer Fähigkeiten.

Für unsere Babys und Kleinkinder ist es wichtig, dass sie das Gefühl bekommen, gesehen zu werden und wertvoll zu sein, so wie sie sind. Wenn wir beobachten, wie unser Kind eine herausfordernde Situation nach vielen Versuchen meistert, dann teilen wir die Freude über diesen Erfolg mit ihm! Indem wir für das Kind beschreiben, was wir gesehen haben, helfen wir ihm das Erlebte zu verstehen.

In Situationen des sozialen Lernens und beim kooperativen Verhalten in der Pflege geben wir den Babys und Kleinkindern natürlich ein positives, wertschätzendes Feedback, oftmals als Danke formuliert. Dadurch erhalten sie Orientierung und Führung.

Termine

Das Herbst-Semester startet!

Im FamilienZelt Raaba-Grambach starten bereits nächste Woche Mittwoch und Donnerstag vier Gruppen - Anmeldung noch möglich:

Veranstaltungen | Familienzelt (familien-zelt.at)

Im Hebammenzentrum Graz gibt es ab Dienstag 17. September wieder vier Gruppen:

spielraum Pikler® SpielRaum - Hebammenzentrum Graz (hebammenzentrum-graz.at)

Am 28. und 29. September darf ich im Ekiz Gleisdorf wieder werdende Eltern im Geburtsvorbereitungskurs begrüßen:

Geburtsvorbereitung - Abenteuer Neuland - EKiZ Gleisdorf (ekiz-gleisdorf.at)

Der Pikler-BabyRaum in der VHS startet wieder am 16. September, Anmeldungen sind ab Montag möglich.

Meinen Workshop "Von Anfang an" darf ich am 20. / 27. September im Ekiz Mürztal anbieten - Anmeldung bei mir.

Ich freue mich sehr, wenn ihr meine Angebote weitersagt!

 

 

Ich wünsche Euch viele schöne Momente mit euren Kindern und ich freue mich, wenn wir uns wieder sehen!

Maria Salzger-Aichhorn
maria@babyzeit.cc
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